Die 10 häufigsten Fehler im Social Media Marketing
Gastautor

Social Media ist heutzutage ein wichtiger Bestandteil vom Marketingplan. Unternehmen, die auf sozialen Plattformen gut präsent sind, können leichter mit ihren Kunden in Verbindung treten und eine Beziehung aufbauen. Aber Fehler können schnell gemacht werden und dann kann es auch schnell nach hinten losgehen.

Fehler Nr. 1: Keine klare Strategie haben

Eine der häufigsten Fehler von Unternehmen bei der Nutzung von Social Media ist es, keine klare Strategie zu haben. Ohne eine solche ist es schwierig, das Potenzial von Social Media auszuschöpfen und signifikante Ergebnisse zu erzielen. Eine Strategie gibt eine klare Richtung und einen Zweck vor und ermöglicht es Ihnen, Ihre Ziele festzulegen und sicherzustellen, dass jeder Teil Ihrer Social-Media-Aktivitäten auf diese Ziele ausgerichtet ist.

Eine Strategie sollte aus verschiedenen Elementen bestehen. Zunächst muss die eigene Zielgruppe definiert werden. Dann sollte man Ziele festlegen, die auf den Geschäftszielen basieren. Die Messbarkeit der Ziele ist dabei genauso wichtig wie ihre Relevanz. Anschließend sollte man die Strategien zur Erfüllung dieser Ziele planen. Zur Orientierung könnten erfolgreiche Beispiele anderer Unternehmen dienen, um Ideen zu sammeln. Hierbei gilt es jedoch zu beachten, dass Sie Ihre individuelle Identität wahren.

Ein Beispiel für eine erfolgreiche Strategie ist die von Red Bull. Sie haben ihre Zielgruppe, Menschen mit einem aktiven Lebensstil, klar definiert und sich auf Inhalte konzentriert, die diesen Menschen interessieren, beispielsweise extreme Sportarten und Musik-Konzerte. Diese Strategie hat es ihnen ermöglicht, mehr als 62 Millionen Fans auf Facebook und fast 8 Millionen Follower auf Twitter zu gewinnen.

Fehler Nr. 2: Falsche Zielgruppe ansprechen

Wenn man eine Marketing-Kampagne startet oder einfach nur Informationen auf der Webseite teilen möchte, ist es wichtig, dass man die richtige Zielgruppe erreicht. Warum? Weil sonst möglicherweise Zeit und Energie verschwendet und keine Ergebnisse erzielt werden. 

Das Bestimmen der richtigen Zielgruppe beginnt mit einer klaren Vorstellung davon, wer das Produkt oder die Dienstleistung kaufen oder nutzen wird. Analysiert das Produkte oder Dienstleistungen sowie das Verhalten der derzeitigen Kunden. Wer sind sie? Was sind ihre Bedürfnisse, Wünsche und Anforderungen? Es gibt viele Möglichkeiten, um diese Informationen zu sammeln, wie z.B. Umfragen, Analysen von sozialen Medien und Verkaufsdaten. Je mehr man über die Zielgruppe weiß, desto effektiver kann man Marketing-Botschaften gestalten und aussenden.

Ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Zielgruppenansprache ist die Marke Nike. Nike versteht seine Zielgruppe gut - Sportler, Menschen, die sich für Fitness interessieren und Modefans, die gerne trendy aussehen. Ihre Kampagnen sind darauf ausgerichtet, Verbraucher in diesen Bereichen zu erreichen, indem sie sich auf die Stärken der Marke wie Innovation, Qualität, Leistung und Stil konzentrieren.

Fehler Nr. 3: Unpassende Inhalte teilen

In der Social-Media-Welt geht es darum, Inhalte zu teilen, die von der Zielgruppe geschätzt und geteilt werden. Viele Unternehmen machen jedoch den Fehler, Inhalte zu teilen, die nicht zur Zielgruppe passen oder nicht relevant sind. Wenn man unpassende Inhalte teilt, besteht die Gefahr, dass man an Glaubwürdigkeit und Autorität verliert. Die Follower können schnell das Interesse verlieren und sich vom Profil abmelden.

Um passende Inhalte für die Zielgruppe zu finden, sollte man zuerst die Demografie der Zielgruppe analysieren. Auf diese Weise kann man herausfinden, welche Art von Inhalten der Zielgruppe am meisten zusagt. Verwendet die Analysetools in den sozialen Medien, um Einblicke in Ihre Zielgruppe zu erhalten. Zum Beispiel könnt ihr sehen, wann eure Zielgruppe online ist, welche Beiträge sie am meisten ansprechen und welche Themen sie interessieren.

Sobald dies getan ist, kann man anfangen, relevante Inhalte zu erstellen oder zu kuratieren. Stellt sicher, dass eure Inhalte auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnitten sind und ihnen einen Mehrwert bieten. Seid kreativ und denkt darüber nach, wie eure Inhalte das Engagement der Zielgruppe fördern können.

Um den Einstieg zu erleichtern, haben wir einige Beispiele für erfolgreiche Inhalte zusammengestellt. Eine gute Methode, um die Zielgruppe zu engagieren, besteht darin, Frage- und Antwort-Sessions durchzuführen oder die Follower in Diskussionen einzubeziehen. Hostet Twitter-Chats oder erstellt ein Facebook-Event. Denkt daran, dass das Ziel darin besteht, die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu erregen und sie zu ermutigen, mit dem Unternehmen zu interagieren.

Fehler Nr. 4: Kein Dialog mit der Community

Durch den Dialog können Unternehmen wertvolle Einblicke in die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Zielgruppe gewinnen. Indem man aktiv Zuhört und auf Feedback reagiert, können Unternehmen ihre Marketing-Strategie anpassen und somit eine bessere Customer Experience bieten. 

Doch wie führt man den Dialog richtig? Zunächst muss man sich Zeit nehmen, um die Beiträge, Kommentare und Nachrichten der Community zu lesen und zu verstehen. Anschließend sollte man offen und ehrlich mit der Community kommunizieren und auf ihre Anliegen eingehen. Eine schnelle und effektive Reaktion auf Feedback ist ebenfalls entscheidend, um das Vertrauen und die Loyalität der Community zu gewinnen.

Um den Dialog erfolgreich zu führen, gibt es einige Best Practices, die Unternehmen beachten sollten. Zum Beispiel sollte man die Community aktiv in Entscheidungsprozesse einbeziehen und auf ihre Meinungen und Wünsche eingehen. Auch regelmäßige Q&A-Sessions oder Umfragen können dazu beitragen, das Engagement und Vertrauen der Community zu stärken.

Fehler Nr. 5: Keine Interaktion mit anderen Profilen

Interaktion mit anderen Profilen ist eine der wichtigsten Aktivitäten auf Social-Media-Plattformen. Warum ist das so? Erstens hilft es, die Marke bekannter zu machen und deine Reichweite zu erhöhen. Wenn ihr mit anderen Nutzern interagiert, sehen ihre Follower eure Beiträge, und das bedeutet mehr potenzielle Kunden. Zweitens zeigt Interaktion, dass ihr aktiv und engagiert auf der Plattform seid, was wiederum euer Profil für andere Nutzer attraktiver macht.

Aber wie baut man Interaktion richtig auf? Hier sind ein paar Tipps:

1. Seid authentisch und freundlich: Wenn ihr mit anderen Profilen interagiert, seid höflich und authentisch. Vermeidet aggressive oder aufdringliche Nachrichten und kommentiert Beiträge auf eine freundliche und sympathische Art und Weise.

2. Findet passende Profile und Beiträge: Sucht nach Profilen und Beiträgen, die zu eurem Unternehmen passen und kommentiert oder liket diese Beiträge. Das hilft, eine Beziehung aufzubauen und das Vertrauen der anderen Nutzer zu gewinnen.

3. Verwendet Hashtags: Verwendet relevante Hashtags, um auf Beiträge aufmerksam zu machen. Dadurch werdet ihr schneller gefunden und habt eine größere Chance, von anderen Nutzern gesehen zu werden.

4. Analysiert eure Ergebnisse: Verfolgt die Ergebnisse eurer Interaktionen, um herauszufinden, welche Methoden am besten funktionieren. Ihr könnt zum Beispiel die Anzahl neuer Follower oder Likes verfolgen.

Fehler Nr. 6: Nicht auf Feedback und Beschwerden reagieren

Jeder, der ein Unternehmen betreibt, weiß, dass Beschwerden unvermeidlich sind. Sobald ihr Dienstleistungen oder Produkte anbietet, wird es immer Kunden geben, die unzufrieden sind oder Verbesserungsvorschläge haben. Feedback und Beschwerden können dabei helfen, Dienstleistungen oder Produkte zu verbessern und somit die Kundenbindung zu erhöhen. Wenn ihr auf Beschwerden oder Vorschläge eurer Kunden reagiert, zeigt ihr ihnen, dass ihr euch um ihre Meinungen kümmert und bereit seid, Änderungen vorzunehmen, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Infolgedessen steigt die Kundenzufriedenheit und die Wahrscheinlichkeit, dass sie bei euch wieder einkaufen oder weiterempfehlen.

Wie man richtig auf Feedback und Beschwerden reagiert

Es gibt bestimmte Strategien, mit denen ihr auf Feedback und Beschwerden reagieren könnt. Der Ablauf sollte in jedem Fall wie folgt aussehen:

1. Responsiv bleiben: Stellt sicher, dass ihr auf Beschwerden und Feedback schnell und positiv reagiert. Zeigt euren Kunden, dass ihr euch bemüht, das Problem zu lösen und dass es eure Priorität ist, das Problem zu beseitigen.

2. Ehrlichkeit ist gefragt: Seid immer ehrlich zu den Kunden und versprecht nichts, was ihr nicht halten könnt. Wenn das Problem nicht zu lösen ist, erklärt euren Kunden den Grund und bietet mögliche Lösungen an.

3. Ursachenforschung: Fragt nach, warum ein Kunde unzufrieden ist und sucht nach Möglichkeiten, um das Problem zu beheben.

Fehler Nr. 7: Zu viel oder zu wenig posten

Die Häufigkeit der Posts ist wichtig, da sie die Anzahl der Personen beeinflussen kann, die die eigenen Inhalte sehen und sich mit dem Unternehmen beschäftigen werden. Wenn man zu wenig postet, kann das Unternehmen schnell in Vergessenheit geraten. Demgegenüber kann eine zu hohe Posting-Frequenz als aufdringlich empfunden werden und sogar dazu führen, dass potenzielle Kunden die Inhalte ignorieren oder sich von dem Unternehmen abwenden.

Es gibt jedoch keine perfekte Anzahl an Posts, die für alle Unternehmen gilt. Die ideale Posting-Frequenz hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich der Branche, in der man tätig ist, der Zielgruppe und der Plattform, auf der man aktiv ist. Als Faustregel gilt jedoch, dass man mindestens zwei bis drei Mal pro Woche posten sollte.

Um eine erfolgreiche Posting-Frequenz zu erzielen, ist es wichtig, die Zielgruppe im Auge zu behalten. Stellt sicher, dass eure Posts relevante und interessante Informationen bieten, die eurer Zielgruppe ansprechen. Wenn ihr es schafft, eure Nutzer zu begeistern, wird das auch zu mehr Shares und Interaktionen führen, was wiederum das Engagement mit eurem Unternehmen erhöht.

Eine Studie zeigte beispielsweise, dass Unternehmen, die 16 bis 30 Tweets pro Monat absetzten, im Durchschnitt rund 30% mehr Engagement erzielten als Unternehmen, die weniger oder mehr Tweets veröffentlichten.

Andererseits haben Unternehmen wie Starbucks mit einer erfolgreichen Instagram-Strategie Erfolg, indem sie mehrmals täglich Bilder mit relevantem und ansprechendem Inhalt posten.

Fehler Nr. 8: Falsches Monotoring & Tracking

Ohne Monitoring und Tracking können Fehler, die im Marketing auftreten, nicht erkannt und behoben werden. Dabei können diese Fehler negative Auswirkungen auf den Erfolg der Kampagne haben. Um sicherzustellen, dass Sie auf dem richtigen Weg sind und Ihre Ziele erreichen, ist das regelmäßige Überprüfen der Kampagne unerlässlich. Es gibt Tools, die Ihnen helfen können, Ihre Ergebnisse zu analysieren und Trends aufzudecken.

Um erfolgreich zu monitor und tracken, muss man verstehen, welche Kennzahlen die richtigen sind und wie man sie interpretieren kann. Hierzu sollte man zuerst ein klares Verständnis der Ziele der Kampagne haben, um herauszufinden, welche Kennzahlen am relevantesten sind. Einige Beispiele für wichtige Kennzahlen können sein: Engagement-Rate, Klickrate, Conversions und Kosten pro Conversion.

Eine erfolgreiche Monitoring-Strategie kann auf verschiedenen Faktoren beruhen, beispielsweise die Zielgruppe der Kampagne oder die gewünschten Ergebnisse. Beispielsweise kann man übergreifende Leistungskennzahlen wie Umsatz pro Stunde oder Umsatz pro Klick betrachten oder spezifischere Kennzahlen wie die Anzahl der verkauften Produkte oder Anzahl der Produktbewertungen.

Fehler Nr. 9: Keine Konsistenz im Branding

Konsistenz im Branding ist wichtig, um ein einheitliches Image des Unternehmens zu schaffen und damit einem selbst und den Produkten oder Dienstleistungen einen Wiedererkennungswert zu verleihen. Anstatt die Marke verwirrend und zufällig zu gestalten, sollte man sicherstellen, dass jede Berührungspunkt mit den Kunden der Marke in einer klaren, konsistenten und ansprechenden Weise darstellt.

Es gibt viele Möglichkeiten, die Konsistenz im Branding zu erreichen, und je nach Unternehmen und Marke können unterschiedliche Maßnahmen notwendig sein. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist ein klares Branding-Konzept zu entwickeln und sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter des Unternehmens dieses verstehen und anwenden können. Wichtig ist auch, dass alle Marketingmaterialien und Online-Präsenzen (z.B. Website und Social-Media-Kanäle) einheitlich gestaltet werden.

Ein Beispiel für ein erfolgreich konsistentes Branding ist Nike. Die Marke verwendet seit Jahren das Swoosh-Logo und hat es geschafft, dieses Icon auf unzählige Produkte und Marketingmaterialien anzuwenden. Eine weitere Marke, die ein konsistentes Branding anwendet, ist Coca-Cola. Von der Verwendung derselben Schriftart und Farben auf allen Produkten und Marketingmaterialien bis hin zum einheitlichen Design der Verpackungen und Anzeigen.

Fehler Nr. 10: Keine Weiterbildung und Anpassung der Strategie

Weiterbildung ist wichtig, da sich die sozialen Medien ständig weiterentwickeln und Unternehmen immer auf dem neuesten Stand bleiben müssen, um ihre Zielgruppe effektiv zu erreichen. Eine Anpassung der Strategie ist ebenso wichtig, um auf Veränderungen im Markt reagieren zu können und den Wettbewerb zu überholen.

Um sich weiterzubilden, gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Unternehmen können Veranstaltungen und Konferenzen besuchen, Online-Kurse belegen oder sich von Experten beraten lassen. Eine Anpassung der Strategie erfordert eine gründliche Analyse der Zielgruppe, des Marktes und der Konkurrenz.

Ein Beispiel für eine erfolgreiche Weiterbildung ist die Textilfirma Hugo Boss. Das Unternehmen hat erkannt, dass es im Social-Media-Bereich noch Nachholbedarf gibt und hat deshalb eigene Social-Media-Mitarbeiter eingestellt. Diese haben das Unternehmen erfolgreich auf verschiedenen sozialen Medien etabliert und eine bessere Interaktion mit der Zielgruppe erreicht.